Statement zum Augsburg-Spiel

Gude Lilienfans, 

den Samstag haben wir uns sicherlich alle anders vorgestellt. Nach all‘ den Nackenschlägen der vergangenen Wochen kam es gegen den FCA richtig dicke. Wir nutzten schon die zweite Hälfte für zahlreiche Gespräche auf der Tribüne, um zu erörtern, wie man nach dem Spiel gegenüber unserer Mannschaft reagieren sollte. Bewusst sollte das nicht direkt vor der Tribüne passieren, um destruktiven Reaktionen einzelner Fans vorzugreifen (wie z.B. den Becherwurf auf Holtmann vor der Gegengerade zur Halbzeit).

Inhaltlich war schnell klar, dass angesichts der Leistung auch mal ein paar kritische Worte sein müssen, man aber dennoch auch die Brücke zu einem gemeinsamen Blick nach vorne schlagen möchte. Dies wurde den Fans auf der Süd per Lautsprecher so angekündigt und angesichts der Rückmeldungen aus der Mannschaft, die ihr alle sehen oder lesen konntet, auch erreicht. 

Leider konnte man diese Vorankündigung auf der Gegengerade nicht hören. Offenbar wurde die Ansprache aufgrund der sehr emotionalen Gestik dort missinterpretiert, weshalb es zu unschönen Sprechchören von Besuchern der Gegengerade kam. Zwar können wir nachvollziehen, wie es zu dieser Wahrnehmung kommen konnte – andererseits hätten wir uns nach all‘ den gemeinsamen Jahren am Bölle durchaus ein gewisses Grundvertrauen oder Gespür erwartet, dass schon die richtigen Töne getroffen werden würden.
Der positive Abschluss des Gesprächs, sowie eine dann erfolgte Durchsage an die Gegengerade dürfte hoffentlich zur Aufklärung beigetragen haben. 

Dass es dennoch weiter zu einzelnen Pöbeleien oder gar „Kopf-ab“-Gesten in Richtung der Südtribüne kam, fanden wir enttäuschend. Völlig daneben allerdings, dass wenige Einzelpersonen von der Süd mit Gewalttätigkeiten darauf reagiert haben. Das stellt eine Grenzüberschreitung dar, die nicht zu tolerieren ist. 

Wir werden die kommenden Tage dafür nutzen, diese Vorkommnisse intern, aber auch mit Fans & Gruppen aus den anderen Stadionbereichen in persönlichen Gesprächen aufzuarbeiten.

Alle Beteiligten sollten die nötigen Lehren daraus ziehen. Die wichtigste muss aber weiterhin sein:
Es geht nur gemeinsam!

Südtribüne Darmstadt