Nachbericht Hilfskonvoi Ukraine

Am Sonntagabend fuhr unser Hilfskonvoi mit vielen Sachspenden los in Richtung polnisch-ukrainische Grenze, insgesamt ein 7,5t-LKW, zwei 3,5t-Transporter sowie zwei Kleinbusse voller Nahrung, Medizin und anderen dringend benötigten Hilfsgütern. Alle sind wohlbehalten am Montagnachmittag angekommen und die Hilfsgüter wurden umgehend abgeladen und weiter in die Ukraine verteilt. Am gestrigen Dienstag kehrten unsere Fahrer und Fahrerinnen (vom Ultrà bis zum A-Block alles Lilienfans) alle wohlbehalten wieder nach 33 Stunden Autofahrt und rund 2.400km nach Darmstadt zurück. Zuvor lagen bereits mehrere, lange Tage des eifrigen Sortierens und Beladens, damit vor Ort so wenig Zeit wie möglich verloren geht.
Wir möchten an dieser Stelle nochmals ein fettes DANKE an alle, die Hilfsgüter oder Geld gespendet haben, richten. Und natürlich an alle, die geholfen haben und natürlich unsere wundervolle Transport-Crew. Außerdem bedanken wir uns herzlichst bei…
…der Autovermietung Nicolay aus Rossdorf (www.autovermietungrossdorf.de), die uns vier der fünf Fahrzeuge kostenlos und ohne großen Aufwand zur Verfügung gestellt hat. Tolle Leute und echte Lilien!
…dem Umzugsunternehmen Fr. Friedrich GmbH (www.friedrich-umzug.de) für die Unmengen an kostenlosen Umzugskisten, die wir nutzen konnten. Besten Dank nochmal!
…den Sanitätshäusern Klein (www.sani-klein.de) und Behrmann (www.sani-behrmann.de), welches nicht nur viele wichtige med. Ausrüstung wie z.B. Rollstühle, u.ä. spendeten, sondern auch gleich tatkräftig mit anpackten und uns je einen ganzen Tag beim Beladen unterstützt haben. Großartige Menschen!
…Bernd Engel, der durch sein großes Apotheken-Netzwerk, Medizin und Hilfsmittel im vierstelligen Bereich organisiert und gespendet hat.
…dem Fanprojekt Darmstadt, das als erste Anlaufstelle fungiert hat und den großen Ansturm souverän gemanagt und mit uns zusammen den Transport auf den Weg gebracht hat.
Philip Krämer, MdB , der uns schnell und ohne Komplikationen dabei unterstützte als offizieller Hilfstransport ausgewiesen zu werden. Danke Dir!
…und natürlich unserem SV Darmstadt 1898 e.V., der uns logistisch in den letzten Tagen und mit seiner Reichweite bei der gesamten Spendenaktion unterstützt hat.
Dazu könnten wir jetzt noch viele weitere Privatleute und Betriebe aufzählen, die uns mit Paletten, Hubwägen, usw. ausgeholfen haben. Der Zusammenhalt und die Bereitschaft uns zu unterstützen, waren ein großartiges Gefühl. Explizit davon ausschließen wollen wir den Verein „Unternehmer für Darmstadt“ denen wir noch Platz in unserem Konvoi für ihre Hilfsgüter angeboten hatten, und welche schlussendlich nur durch peinliche Poserei und Falschinformationen ggü. der Presse aufgefallen sind (z.B., wurde vermittelt, dass sie bei der Organisation beteiligt gewesen wären, was so natürlich nicht stimmt), während andere ungefragt mit angepackt haben. Wir hatten nie ein Interesse daran mit dieser Aktion in die Presse zu kommen, sondern den Menschen vor Ort nach Kräften zu helfen. Für diese Herrschaften stand leider eher die PR im Vordergrund, was uns eine Lehre für weitere Hilfsaktionen sein wird.
Doch insgesamt waren und sind wir hochzufrieden, mit der schnellen Spendenaktion. Wir werden nun in den kommenden Tagen und Wochen darüber beraten, wie wir weiterhelfen und unsere Gemeinschaft zum Wohle der notleidenden Menschen im Krisengebiet einsetzen können. Diese Geschichte ist nicht mit einem Konvoi und einer Spendensammlung getan, sondern es wird darüber hinaus wichtig sein, als Gesellschaft zusammen zu stehen und Hilfe anzubieten.
Wer beispielsweise jetzt ankommende geflüchtete Menschen bei sich in Darmstadt und Umgebung aufnehmen kann, sollte sich per Mail an fluechtlinge@darmstadt.de bei den zentralen Verteilungsstellen der Stadt melden.
Wer z.B. Leute aus Polen und von der Grenze abholen oder vielleicht ein Busunternehmen hat und einen Bus stellen will: Ihr könnt diese Mail anschreiben: taxiforpeace@gmx.de Dort werden Fahrten organisiert und die Menschen stehen mit den Flüchtlingen in Kontakt.
Geldspenden könnt ihr ebenfalls weiter an verschiedene, tolle Organisationen entrichten:
z.b. Taxi for Peace (Transport-Koordinierung für Geflüchtete)
Vielleicht führt uns dieser Konflikt nun mal vor Augen, wie viel auch „kleinere“ Gruppen tun können, wenn sie zusammenhalten und dass kriegerische Konflikte (überall in der Welt!) immer einen schrecklichen Preis haben, den wir in unserer privilegierten Blase nicht einfach ignorieren können.
In diesem Sinne…
UNITED WE STAND!
ЄДИННІ МИ СТОЙМО!